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 Die Bank des Südens und die Weltwirtschaftskrise

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Eric Toussaint
Die Bank des Südens und die Weltwirtschaftskrise
Bolivien, Ecuador, Venezuela und die Alternativen zum neoliberalen Kapitalismus
208 S., kart., € 19.80
2010
ISBN 978-3-89900-132-7


Kurz nach Ausbruch der Immobilienkrise in den USA, die sich mittlerweile zur schwersten weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise seit den 1920er Jahren ausgeweitet hat, gründeten sieben lateinamerikanische Länder die Banco del Sur (Bank des Südens). Damit verbindet sich die Hoffnung, dass aus ihr eine Alternative zur vom Norden geprägten Finanzarchitektur erwachsen könnte - vor allem zu den mächtigen Finanzorganisationen Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank, die beide in Washington angesiedelt und von der neoliberalen Ideologie der hemmungslosen Marktöffnungen durchdrungen sind.
Eric Toussaint schildert die verschiedenen Etappen im Gründungsprozess der Bank des Südens und die zahlreichen Interventionen von sozialen Bewegungen. Er fragt angesichts stark schwankender Rohstoffpreise nach den Chancen der Bank, eigene Entwicklungspfade der beteiligten Länder abzusichern und die wirtschaftliche Integration des Kontinents voranzutreiben.
Da die Bank erheblich vom Engagement und den Möglichkeiten der Regierungen von Venezuela, Bolivien und Ecuador abhängig ist, die sich auf den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" berufen, werden die sozialen und politischen Entwicklungen in diesen drei Ländern umfassend analysiert.